Hochwasserschutz für Traubing

Presseerklärung der UWG Traubing zur Hochwassersituation in Traubing am Wochenende, 1./2. Juni 2013

Pfingsten 1999, August 2010… und an diesem Wochenende wäre es beinahe schon wieder soweit gewesen: Hochwasser in Traubing. Seit Jahren werden Lösungen diskutiert, wie der Tutzinger Ortsteil geschützt werden kann. Aber eben nur diskutiert. Solange die Lage nicht akut ist, scheint im Gemeinderat Traubing kaum jemanden zu interessieren. Sobald jedoch anhaltende Niederschläge Schwarzen Graben und Deixlfurter Bach bedrohlich anschwellen lassen, müssen Bauhof und Feuerwehr springen: Sand ranschaffen, Säcke füllen, sich die Nacht um die Ohren schlagen – im strömenden Regen. Und ist die Hochwassersituation wieder vorbei, gibt’s im spontan einberufenen Hochwasser-Krisenstab wahrscheinlich sogar Ärger vom Bürgermeister, weil alles nicht schnell genug gegangen ist. Bürger und Anrainer der Bäche haben derzeit um ihre Anwesen gebangt: Hält die neue Verbauuung oder läuft der Keller wieder voll?

Eine äußerst ungute Situation für das Dorf – und das seit Jahren!

Dabei wäre doch mittlerweile genügend Zeit vergangen, in der zumindest erste Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt hätten werden können. Gut, teilweise ist sogar etwas passiert: Die Gemeinde hat einen so genannten Bachlöffel angeschafft, um die Bäche regelmäßig auszubaggern. Das geschieht auch. Außerdem wurden drei Brücken saniert, um den Durchfluss zu erhöhen. Zumindest bei zweien davon lässt die Wirkung jedoch sehr zu wünschen übrig.

Und auch die Gemeinde hat etwas getan: gewartet. Auf Pläne eines neuen Ingenieurbüros, auf Ideen der Bürger, auf göttliche Eingebung? Jedenfalls hat alles bisher zu nichts geführt.

Vorschläge der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) Traubing blieben in der Diskussion weitestgehend ungehört. Erste Gepräche mit Gut Deixlfurt über die Absenkung des Wasserspiegelstands am Weiher, um diesen als Retentionsfläche zu nutzen. Ohne Ergebnis. Bereits am Verteiler zum Starzenbach (Richtung Feldafing) Hochwasserschutzmaßnahmen zu realisieren. Ohne Ergebnis. Im Staatswald am Warnamt eine natürliche Senke im Wald als Rückhaltebecken zu nutzen. Ohne Ergebnis.

„Natürlich gibt es keinen Königsweg“ , sagt Franz Matheis, Vorsitzender der Wählergemeinschaft. „Aber es muss endlich etwas passieren. Dieser schwebende Zustand muss ein Ende finden – zum Wohlergehen für den ganzen Ort.“ Und sein Stellvertreter Wolfgang Seifert fügt an: „Die Gemeinde muss endlich einen großen Schritt machen.“ Er appelliert an Gemeinde und Bürger: „Gemeinschaftlich funktioniert das am besten.“

Die Forderung der UWG Traubing: Die Gemeinde muss endlich auf Trab kommen und für ausreichend Schutz vor Hochwasser im größten Ortsteil der Gemeinde sorgen.